GEAK- der Gebäudeenergieausweis

Der GEAK (Gebäudeenergieausweis der Kantone) gibt Auskunft über den energetischen Zustand eines Gebäudes. Ähnlich wie bei einem Elektrogerät wird das Gebäude in eine Kategorie zwischen A (beste Kategorie) und der schlechtesten Kategorie G eingeordnet. Dabei werden im GEAK zwei Effizienzklassen angegeben:

• Effizienz Gebäudehülle: hier wird nur das Gebäude, d.h. dessen Wärmedämmung und die Wärmegewinne beurteilt.
• Effizienz Gesamtenergie: bei dieser zweiten Effizienz wir die gesamte dem Gebäude zugeführte Energie mit den nationalen Primärenergiefaktoren gewichtet berücksichtigt. Somit spielt auch das Heizungssystem eine grosse Rolle.

Im GEAK werden auch Verbesserungspotenziale an der Gebäudehülle und in der Haustechnik aufgezeigt.

Berechnungsmethodik GEAK

Der Berechnung des GEAK liegt die Methodik der Norm SIA380/1 zugrunde. Dabei werden alle Verlustflächen des Gebäudes erfasst:

• Aussenwände
• Dächer
• Böden
• Fenster
• Bauteile gegen unbeheizte Räume und gegen Erdreich

Passive Solargewinne durch Fenster werden durch Eingabe der Fensterdaten (g-Wert, Ausrichtung, Beschattung, Glasanteil) und der Baukonstruktion (schwere oder leichtere Bauweise) berücksichtigt. Auch interne Wärmegewinne durch Personenwärme oder Abgabe von Wärme von Geräten und Beleuchtung wird Berücksichtigt.

In der Berechnung wird dabei eine sogenannte Standardnutzung eingesetzt, welcher standardisierte Werte für die jeweilige Nutzung (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus) zugrunde liegt.

Fördergelder mit dem GEAK

Der GEAK wird im Kanton Bern für die volle Auszahlung von Fördergeldern verlangt. Für gewisse Förderungen wie z.B. "energieeffizientes Gebäude" wird der GEAK-Plus zum Nachweis der Förderung verlangt.

GEAK-Plus

Im Gegensatz zum "normalen" GEAK ist der GEAK-Plus wesentlich umfangreicher:

• sehr detaillierte Eingabe aller Bauteile möglich
• es können Massnahmen für die Sanierung von Bauteilen eingegeben und in Varianten zusammengefasst werden. Damit ist es z.B. möglich, die energetische Wirkung einer Fassadensanierung mit Austausch der Fenster zu beurteilen (Verringerung des Energieverbrauchs und Verbesserung der GEAK-Klassen).
• den zu untersuchenden Massnahmen können Kosten zugewiesen werden. Auch Förderbeiträge, welche bei Sanierungen bezahlt werden, können berücksichtigt werden. Damit wird dann eine Vollkostenrechnung durchgeführt, so dass verschiedene Varianten verglichen werden können
• die Eingaben und die verschiednen Varianten werden übersichtlich in einem Beratungsbericht zusammengefasst

Der Beratungsbericht als Resultat aus der GEAK-Plus Analyse bietet dem Hauseigentümer eine fundierte und umfassende Grundlage zur Beurteilung von energetischen Sanierungsschritten seiner Liegenschaft.

GEAK-Experte

Gebäudeenergieausweise können nur von akkreditierten Experten ausgestellt werden. Markus Dürig ist als GEAK-Experte zertifiziert und wird das weitere Vorgehen gerne mit Ihnen besprechen.