Die Bodenheizung oder auch Fussbodenheizung ist eine Flächenheizung, welche mit sehr tiefen Temperaturen betrieben werden kann (Niedertemperaturheizung). Damit eignet sich dieses Wärmeabgabesystem in idealer Weise zum Einsatz mit Wärmeerzeugern, welche bei tiefen Vorlauftemperaturen eine hohe Effizienz erzielen (Wärmepumpen, Solaranlagen).
Da die Fussbodenheizung mit sehr tiefen Temperaturen betrieben werden kann, wird die Wärmeleistung zu ca. 70% über Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) und nur 30 % über Konvektion (Wärmeabgabe durch Luftbewegung) abgegeben. Der vertikale Temperaturverlauf in einem Raum mit Bodenheizung kommt deshalb einer idealen Heizung sehr nahe:
Bei einem Nasssystem werden die Fussbodenheizungsrohre mittels Schienen und Klammern auf der Dämmung befestigt und dann in einen schwimmenden Unterlagsboden eingegossen. Dies ist ein sehr einfacher Aufbau und die übliche Art, in einen Neubau eine Fussbodenheizung einzubauen. Die benötigte Aufbauhöhe beträgt mit der Bodendämmung mindestens 10 cm für einen Zwischenboden.
Temperaturverlauf und Aufbau einer konventionellen Bodenheizung, welche im Unterlagsboden eingegossen wird
Bei einer Fussbodenheizung im Trockensystem werden Verlegeplatten mit eingefrästen Rillen zum Verlegen der Rohre eingesetzt. Um eine bessere Wärmeleitung zu erzielen, müssen Wärmeleitlamellen aus Blech eingesetzt werden. Je nach Hersteller und dem eingesetzten System ist der Aufbau unterschiedlich:
Je nach eingesetztem System sind Aufbauhöhen zwischen 25mm und ca. 50mm möglich. Trockensysteme sind gut geeignet für Sanierungen (nachträglicher Einbau einer Fussbodenheizung). Bedingung für die problemlose Montage ist eine absolut ebene und druckfeste Fläche für das Verlegen eines Trockensystems.
Temperaturverlauf und Aufbau einer Bodenheizung ohne schwimmenden Unterlagsboden (Trockensystem mit Wärmeleitlamellen)